Mit Karten zählen beim Blackjack die Gewinnchancen erhöhen: So können Sie als Spieler den Croupier schlagen und im Casino Geld gewinnen! Jetzt üben!
Voraussetzung ist, dass Sie die Blackjack Regeln in Perfektion beherrschen und in jeder Situation genau die richtige Aktion aus der optimalen Blackjack Strategie parat haben. Es gibt verschiedene Systeme zum Kartenzählen. Wir konzentrieren uns hier auf den Hi-Lo-Count.
- Mit wievielen Kartendecks wird gespielt? 1, 2, 4, 6 oder 8?
- Ab dem Mischen alle Karten zählen = Running Count
- niedrige Karten (2, 3, 4, 5 und 6) zählen +1
- hohe Karten (10, J, Q, K und Ass) zählen -1
- 7, 8 und 9 sind neutral und können ignoriert werden
- Immer wissen, wieviele Kartendecks noch nicht ausgespielt wurden.
- Running Count durch restliche Kartendeck-Anzahl teilen = True Count
- Je höher der True Count, desto höher der Einsatz
Was ist Karten zählen?
Karten zählen ist eine spezielle Strategie, mit der man beim Blackjack erkennen kann, wann man als Spieler im Vorteil ist. Das Kartenzählen basiert auf mathematischer Wahrscheinlichkeitsrechnung (Stochastik). Jede ausgespielte Karte verändert den Erwartungswert für die kommenden Karten. Anhand der ausgespielten Karten kann man in einer fortlaufenden Ziehung Rückschlüsse auf die noch zu erwartenden Karten ziehen.
In einem einfachen Blackjack-Kartendeck mit 52 Karten ist jeder Kartenwert von 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, Jack, Queen, King und Ass in vier Farben enthalten. Ist zum Beispiel das Herz-Ass ausgeteilt gibt es nur noch drei Asse. Die Wahrscheinlichkeit auf ein weiteres der übrigen drei Asse ist als niedriger als bei anderen Karten, von denen noch keine Karte ausgeteilt wurde und demnach noch vier Stück vorhanden sind.
Nach diesem Prinzip haben Mathematiker verschiedene Systeme für Blackjack entwickelt, da hier manche Karten einen größeren Einfluss auf Gewinn bzw. Verlust haben als andere. Eine einzelne ausgespielte Karte hat noch keine große Aussagekraft. Je mehr Karten ausgeteilt werden, desto genauer kann man die Gewinnchancen berechnen.
Das bekannteste Zählsystem heißt „Hi-Lo“. Das System bietet die perfekte Mischung aus Einfachheit und Genauigkeit. So haben Anfänger die größten Gewinnchancen. Eine Nummer einfacher, aber auch nicht ganz so genau (und damit gewinnbringend) ist der „Red 7 Count“ von Blackjack-Autor Arnold Snyder. Es gibt auch noch kompliziertere Counts wie den von „Ken Uston“
Wie funktioniert das Kartenzählen beim Blackjack?
Die meisten Kartenzähl-System haben gemeinsam, dass man alle Kartenwert in zwei Gruppen einteilt. Im Folgenden wird das Kartenzählen mit dem Hi-Lo Count erklärt.
Running Count
Der „Running Count“ ist der „laufende Zähler“.
Man startet mit dem Zählen nachdem der Dealer gemischt hat.
Jeder Karte wird je nach verwendetem Zähl-System ein entsprechender Wert zugeordnet.
Beim Hi-Lo Count unterscheidet man, wie der Name sagt, zwischen hohen (High) und niedrigen (Low) Karten.
Niedrige Karten (2 – 6) sind gute Karten und bekommen +1
Bei niedrigen Karten ist man froh ist, wenn sie ausgespielt werden. Diese Karten will man nicht bekommen, wenn man einen hohen Einsatz bringt. Zu den guten Karten gehören die Werte 2, 3, 4, 5 und 6. Also die fünf niedrigen Kartenwerte. Immer, wenn eine dieser Karten ausgespielt wird, zählt man +1.
Hohe Karten (10, J, Q, K, A) sind schlechte Karte und bekommen -1
Das Gegenstück sind die hohen Karten. Wenn diese ausgespielt werden ist das schlecht, da man damit hohe Punktwerte wie einen Blackjack (Ass & zehnwertige Karte) bekommen. Wenn eine hohe Karte mit dem Wert 10, J, Q, K oder Ass ausgespielt wird, zählt man jedes Mal -1.
Tipp: Karten immer paarweise zählen
Damit man nicht jede Karte einzeln zählen muss, wartet man, bis jeder Spieler zwei Karten erhalten hat. Starthände mit einer hohen und einer niedrigen Karte ergeben 0, so dass man diese Hand ignorieren kann. Das spart sehr viel Zeit und Konzentrationskraft, da man nicht erst +1 und dann wieder -1 zählt, sondern einfach gar nichts machen muss.
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True Count abhängig von Anzahl der Kartendecks
Der Running Count bringt leider noch nicht viel. Beim Hi-Lo-Count rechnet man den Running Count immer in den „True Count“ um. Dazu teilt man den Running Count durch die Anzahl der restlichen Kartendecks.
Woher soll man wissen, wieviele Kartendecks noch übrig sind?
Dazu muss man zunächst wissen, mit wievielen Kartendecks überhaupt gespielt wird. In der Regel wird mit 6 Kartendecks aus einem Kartenschlitten (Schuh) gespielt. Das sind dann 312 Karten. Die ausgespielten Karten werden in einem durchsichtigen Sammelbehälter zur Rechten des Dealers abgelegt. Daran kann man sehen, wieviele Karten bereits ausgespielt wurden. Ein Kartendeck ist ungefähr so dick wie ein Daumen. Wenn zwei Kartendecks ausgespielt wurden, sind noch vier Kartendecks übrig. Man teilt den Running Count also durch 4.
Wenn drei Kartendecks ausgeteilt wurden sind entsprechend nur noch drei weitere Kartendecks übrig und man teilt durch drei.
Bei einem Running Count von +8 und nur noch zwei übrigen Kartendecks erhält man einen True Count von +4. Das wäre z.B. eine sehr gute Situation.
EINSATZ ANPASSEN: Bankroll & Money Management
Zur Einsatzberechnung benötigt man folgendes:
- Eine Gesamt-Bankroll (BR) als Grundlage (z.B. 1000 Euro / besser 10.000 Euro)
- Kelly-Kriterium: variabler Einsatz je nach Bankroll
- True Count
Je höher der True Count, desto höher der Einsatz.
Der True Count gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Einsatz sein soll.
Bei einem negativen True Count setzt man immer nur den Mindesteinsatz oder spielt überhaupt nicht.
Werden mehr niedrige Karten (+1) ausgespielt, steigt der True Count in den posiviten Bereich.
Um den Profit zu maximieren, sollte man das Kelly Kriterium verwenden. Bei „Kelly“ setzt genauso viel, wie man prozentual im Vorteil ist.
Um den Vorteil zu berechnen zieht man vom True Count -1,5 ab. Das Ergebnis ist der Vorteil.
Beträgt der True Count 5 ist der Vorteil in diesem Fall bei +3,5. Man sollte also 3,5% seiner Bankroll setzen. Bei einer Bankroll von 1000 wäre der Einsatz 35 Dollar.
Vereinfachte Einsatzstrategie
Eine Faustregel-Formel für den Einsatz könnte sein:
TRUE COUNT – 1 * EINHEIT
Das heißt: Der Einsatz ist immer eine Einheit weniger als der True Count. Beträgt der True Count +5 ist der Einsatz 4 Einheiten. Eine Einheit kann entweder das Tischminimum (5 Dollar) sein oder ein der Bankroll entsprechender anderer Betrag (10 Dollar / 15 Dollar / 20 Dollar / 25 Dollar etc)
Wer mit 1000 Euro Bankroll und 10 Dollar-Einheiten spielt, könnte folgende Einsätze bringen:
- TC +1 oder weniger: Mindesteinsatz
- TC +2: 10 Dollar
- TC +3: 20 Dollar
- TC +4: 30 Dollar
- TC +5: 40 Dollar
- TC +6: 50 Dollar
- TC +7: 60 Dollar
- TC +8: 70 Dollar
- TC +9: 80 Dollar
KARTEN ZÄHLEN ÜBEN
Bevor man in einem richtigen Casino Geld beim Blackjack riskiert sollte man das Kartenzählen üben. Dazu nimmt man sich ein Kartendeck und zieht eine Karte nach der anderen. Bei jeder hohen Karte zählt man -1 und für jede niedrige Karte +1. Behalten Sie dabei auch die Zeit im Blick. Gute „Counter“ zählen ein Kartendeck mit 52 Karten in 10-20 Sekunden durch. Wenn Sie diese Geschwindigkeit erreicht haben, teilen Sie immer zwei Karten auf einmal aus. Sie werden feststellen, dass das sogar noch schneller geht, da sich Paare aus einer hohen und einer niedrigen Zahl gegenseitig auslöschen und man sofort zu den nächsten beiden Karten übergehen kann.
KARTEN ZÄHLEN APP
Es gibt einige Apps für das Smartphone, mit denen man das Kartenzählen üben kann. Dazu sucht man im iTunes-Store oder im Google-Play-Shop nach „Card Counting“ oder „Blackjack“.
Karten zählen Online Casino
Online Casinos mit ihren Live-Blackjack-Tischen mit echten Dealer bieten eine perfekte Möglichkeit das Kartenzählen zu üben. Hier sollte man allerdings nicht auf einen großen Gewinn hoffen. Die Online Casinos verwenden alle acht Kartendecks von denen nur 50% ausgeteilt werden. Somit hat man zu ungenaue Informationen und selten einen richtigen Vorteil, mit dem man einen größeren Einsatz rechtfertigen könnte.
Zum Üben ist ein Online Casino aber der perfekte Ort. Mit relativ geringen Einsätzen und realistischem Umfeld kann man hier so oft und lange, wie man will Karten zählen.
Wenn Sie:
- alle Entscheidungen der Basic Strategie perfekt treffen
- den Running Count nie verlieren
- immer in den richtigen True Count umrechnen
- die richtigen Abweichungen von der Basic Strategie je nach Index-Zahl anwenden
- den korrekt Einsatz an die Situation anpassen
- vom Tempo im Online Casino gelangweilt sind
DANN sind Sie reif für ein richtiges Casino!
Ist Kartenzählen illegal?
Kartenzählen ist NICHT ILLEGAL!
Beim Kartenzählen nutzt man lediglich alle sichtbaren Informationen um daraus einen Vorteil zu erlangen. Es ist also nichts anderes als Kopfrechnen und abstraktes „Denken“. In einem demokratischen Land sollte es also erlaubt sein zu denken und dementsprechend Karten zu zählen.
Da es sich beim Kartenzählen um eine fortgeschrittene Art des Spielens handelt, ist es allerdings in den Casinos nicht gern gesehen. Zumindest nicht, wenn die Spieler damit viel Geld gewinnen. Deswegen kann das Casino einem Spieler verbieten Karten zu zählen.
Kartenzählen alleine bringt noch nichts. Man muss die daraus gewonnenen Informationen auch durch eine veränderte Spielweise umsetzen. Das funktioniert durch das erhöhen des Einsatzes in guten Situationen. Für die Casinos ist daher die einfachste Methode sich gegen Kartenzähler zu schützen ein Verbot der Einsatzsteigerung. Bekommt der Dealer oder sein Pitboss Wind davon, dass sich ein Spieler mit dem Kartenzählen und der entsprechenden Einsatz-Anpassung einen Vorteil verschafft, können sie entweder ein Spielverbot aussprechen oder dem Spieler verbieten seine Einsätze zu variieren. Der Spieler muss dann „flatbetting“ machen. Das bedeutet, dass jeder Einsatz gleich sein muss. So kann man keine Vorteile mehr durch höhere Einsätze ausnutzen.
Kartenzählen Film
Der Film „21“ aus dem Jahr 2008 handelt von einer Gruppe Studenten, die mit Hilfe des Kartenzählens in Las Vegas viel Geld gewinnen. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und dem Buch „Bringing Down the House“ von Ben Mezrich.
Ein junger Mathematik-Student vom MIT in Boston kommt durch seinen Professor in Kontakt mit dem Glücksspiel „Blackjack“. Der Professor baut ein Team aus Studenten auf, das bei Wochenend-Trips nach Las Vegas die Casinos um große Summen erleichtert.